Des Teufels List
Der Code des Teufels... Ritualmorde zwingen Kriminalkommissar Sumara, seinen Urlaub zu unterbrechen. An dem geheimnisvollen Fall wird mit ihm außer der neuen Kollegin Šímová auch der Religionswissenschaftler Runa zusammenarbeiten. Gelingt es dem Dreierteam, den Schlüssel zu dem gewaltsamen Tod mehrerer Menschen zu finden und den Mörder zu entlarven?
Alles beginnt, als auf der Straße eine Archäologiestudentin gefunden wird. Sie kann sich an nichts erinnern, ist mit Blut bespritzt und auf ihrer Stirn stehen drei Ziffern geschrieben – 666. Wer hat sie so in Schrecken versetzt und was führte er im Schilde? Der Benediktinermönch Toderik, ein ehemaliger Exorzust, warnt seine Mitbrüder vor dem nahenden Bösen. Ist das nur die Paranoia eines Alten oder sieht er wirklich weiter als die anderen? Und erfahren wir, wer den letzten Angehörigen der Přemysl-Dynastie, Václav (Wenzel) III. getötet hat, und warum?
Der dreiteilige Film Ďáblova lest („Des Teufels List“) von Jiří Strach wirft viele Fragen auf. Das Drehbuch des sich gern mit geheimnisvollen Dingen befassenden Arnošt Vašíček kombiniert Fakten und Hypothesen über das berühmteste Buch des Mittelalters, das außerdem auf tschechischem Boden verfasst wurde. Die Hauptfigur der Legende ist ein Mönch, der schwer gesündigt hat. Um sich freizukaufen und nicht lebendig begraben zu werden, schlägt er vor, dass er in einer einzigen Nacht das größte Buch der Welt schreiben werde, den sog. Codex gigas. Doch auch mit allergrößter Mühe würde soviel Text nicht einmal ein Hochschulstudent vor der Abgabe seiner Diplomarbeit schaffen. Als er um Mitternacht feststellt, dass er es nicht schafft, schließt er einen Pakt mit dem Teufel.
Dieser Krimi fordert die Zuschauer geradezu heraus, selbst die einzelnen Puzzleteile zu überprüfen und zu verifizieren. Die Ermittlungen führen Sie an Orte, die tatsächlich mit dem größten handgeschriebenen Buch der Welt verbunden sind. Starten können Sie in Podlažice. Hier wurde mit der Verfassung der sog. „Teufelsbibel“ begonnen, die an diesem Ort entstanden ist. Der „Codex gigas“ alias „das riesige Buch“ enthielt unter anderem die Kosmas-Chronik, Verteidigungsformeln zum Austreiben von Dämonen und den Text der Bibel in lateinischer Sprache. Und eben an diesem Ort entdeckten Archäologen, im Film wie auch in Wirklichkeit, mehrere Gräber.
Das Buch, im Grunde eine Art Auflistung mittelalterlicher Weisheit, wurde dann in das Kloster Braunau (Broumov) überführt. Zu den dortigen Mönchen kommen die Polizeiermittler im Film mit Detektiv Sumara an der Spitze, um sich zu informieren. Ihre Nachforschungen können Sie – so wie die Filmhelden – vor dem Himmelstor (Brána nebes) zu Ende führen. Genauer gesagt im Kloster Porta coeli (lateinisch: Himmelstor) im böhmisch-mährischen Hochland. Fahren Sie selbst hin, um zu überprüfen, inwieweit die Geschichte auf der Wirklichkeit basiert und was davon sich die Filmemacher ausgedacht haben. Die Wahrheit ist da draußen...