
Warwaschau
Wirtshaus
Es gibt Zeiten, in denen Nachbarn bei einem Bier zusammenkommen und wo die einzigen Fragen, die sie quälen, die zukünftige Ernte, das Wetter und der Zustand des Hofs sind. Dann aber kommen andere Zeiten, die Situation verändert sich dramatisch und die Kräfte geraten aus dem Gleichgewicht. Das sind dann schwierige Zeiten – so wie im Film Sekal muss sterben, der im Zweiten Weltkrieg zur Zeit des Protektorats spielt.
Die Poesie der Landschaft verlangt danach, visuell eingefangen zu werden. Vor allem im heißen Sommer, wenn ein schöner, von Sonne durchfluteter Tag nach und nach von der Schwüle vor dem Gewitter erdrückt wird. Wenn im Dorf allmählich die Spannung steigt, langsam die Masken fallen und alles auf das unvermeidliche Ende zustrebt.
In bewegten Zeiten sitzt man nicht freundschaftlich beim Bier. Das Wirtshaus dient nämlich Verschwörern als Unterschlupf, die Pläne schmieden – zum Beispiel, wie man einen Nachbarn loswerden kann, der andere fälschlich anzeigt, um an ihren Besitz zu gelangen. Kehren Sie nach einem Spaziergang im Wirtshaus ein, die Hiesigen werden Ihnen von den Dreharbeiten erzählen. Erinnern Sie sich auf dem Weg zum Fischteich an die Bauern, die dort geplant haben, wie man Sekal loswird.