
Prag
Schlosstreppe
Kompliziert ist ihr Weg durch das sonnenbeschienene Prag. Drei Männer, zwei Bajonette, ein einziges Lächeln auf den Lippen. Die Polizeieskorte von Švejk – oder führt etwa Švejk seine tollpatschigen Begleiter? Sie werden von Feldkurator Katz zur letzten Beichte erwartet.
Der Weg ist weit – von Pohořelec bis nach Josefov. Plätze, Drchgänge, Straßenecken, weitere und weitere Straßen. Treppen, die die Neruda- mit der Thunovská-Straße verbinden. Menschenleer. Damals wie heute. Warum nur versucht Švejk nicht, seinen ungeschickten Begleitern zu entkommen? Wie kann er nur so ruhig sein? Als könnte er sich in seinem einfachen Gemüt nicht das Grauen des zu erwartenden Endes vorstellen... Oder glaubt er etwa selbst nicht daran? Die Straßenlaterne über der hundertjährigen Treppe zur steilen Neruda-Gasse hat schon eine Menge Geschichten mit angehört. Sie erzählt sie denen, die zuhören können...